Konjunkturindikatoren
sind mess- und bewertbare Größen,
Sachverhalte oder Ereignisse, die sich als Signale für die
Identifikation von Konjunkturphasen
eignen.
Dabei wird zwischen Frühindikatoren,
Präsenzindikatoren und Spätindikatoren
unterschieden.
Ferner ist zwischen Global- und Einzelindikatoren zu
unterscheiden.
Globalindikatoren
sind hochaggregierte Größen, die
Veränderungen allerdings nur mit beträchtlichen
Zeitverzögerungen anzeigen.
Einzelindikatoren reflektieren demgegenüber
einzelne - originäre - Veränderungen innerhalb der
Wirtschaft bzw. in dessen Umfeld ohne größeren
Zeitverzug.
In
der Regel wird der Konjunkturverlauf anhand der
Entwicklung des Bruttosozialprodukts bzw. des
Bruttonationaleinkommens dargestellt.
Für
die Analyse und vor allem für die Prognose von
Konjunkturzyklen werden jedoch eine Reihe weiterer
Größen herangezogen.
Dazu gehören
-
als
Frühindikator zum Beispiel die Entwicklung
der Auftragseingänge in den Unternehmen,
-
als
Präsenzindikator zum Beispiel die
Entwicklung der Produktion im Vergleich zum
Umsatz im Handel sowie
-
als Spätindikator
zum Beispiel der Preisindex der Lebenshaltung
oder die
Arbeitslosenquote bzw. die Entwicklung der
Erwerbsbeschäftigten.
Vom
Sachverständigenrat beim
Bundeswirtschaftsministerium wird zur
Konjunkturdiagnose ein Gesamtindikator genutzt, der
sich aus 12 Einzelindikatoren zusammensetzt.
Als Einzelindikatoren werden zum Beispiel
herangezogen:
- Auftragseingänge, - Lagerbestände,
- Löhne, - Nettoproduktion, -
Geldvolumen, - Arbeitslosenzahlen u. a.
Siehe auch:
Konjunkturpolitik.
|