Konjunkturindikatoren Weiter Zurück Schließen

 Konjunkturindikatoren sind mess- und bewertbare Größen, Sachverhalte oder Ereignisse, die sich als Signale für die Identifikation von Konjunkturphasen eignen.

Dabei wird zwischen Frühindikatoren, Präsenzindikatoren und Spätindikatoren unterschieden.

Ferner ist zwischen Global- und Einzelindikatoren zu unterscheiden.

Globalindikatoren sind hochaggregierte Größen, die Veränderungen allerdings nur mit beträchtlichen Zeitverzögerungen anzeigen.

Einzelindikatoren reflektieren demgegenüber einzelne - originäre - Veränderungen innerhalb der Wirtschaft bzw. in dessen Umfeld ohne größeren Zeitverzug.

In der Regel wird der Konjunkturverlauf anhand der Entwicklung des Bruttosozialprodukts bzw. des Bruttonationaleinkommens dargestellt.

Für die Analyse und vor allem für die Prognose von Konjunkturzyklen werden jedoch eine Reihe weiterer Größen herangezogen.

Dazu gehören

  1.  als Frühindikator zum Beispiel die Entwicklung der Auftragseingänge in den Unternehmen,

  2. als Präsenzindikator zum Beispiel die Entwicklung der Produktion im Vergleich zum Umsatz im Handel sowie

  3. als Spätindikator zum Beispiel der Preisindex der Lebenshaltung oder die Arbeitslosenquote bzw. die Entwicklung der Erwerbsbeschäftigten.

Vom Sachverständigenrat beim Bundeswirtschaftsministerium wird zur Konjunkturdiagnose ein Gesamtindikator genutzt, der sich aus 12 Einzelindikatoren zusammensetzt.

 Als Einzelindikatoren werden zum Beispiel herangezogen:

   - Auftragseingänge,
   - Lagerbestände,
   - Löhne,
   - Nettoproduktion,
   - Geldvolumen,
   - Arbeitslosenzahlen u. a.

Siehe auch: Konjunkturpolitik