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Unter Rationalisierung ist im hier
betrachteten Zusammenhang die wohl überlegte
(rationale) Anwendung von wissenschaftlichen,
technisch-technologischen und organisatorischen
Mitteln in Unternehmen bzw. in
unternehmensübergreifenden Prozessen zu verstehen,
um Güter qualitativ zu verbessern, die Prozesse
ihrer Erstellung produktiver, wirtschaftlicher und
rentabler zu gestalten sowie - in Verbindung damit -
die menschliche Arbeitsraft durch Maschinen (über
Rationalisierungsinvestitionen) zu ersetzen, sofern
dies der Arbeitserleichterung und der Senkung der
Kosten dient.
Rationalisierung ist damit der
Gegenprozess zu jedweden Erscheinungsformen eines
unnötigen, unwirtschaftlichen bzw. nicht
nutzbringenden Einsatz von Ressourcen im Sinne der
Verschwendung von Arbeitskraft, Zeit, Material,
Energie und Geld im Geschäftsbetrieb von
Unternehmen.
Während es in früheren Jahren
und Jahrzehnten darum ging, mittels
Rationalisierungsmaßnahmen die Ausbringungsmenge im
Fertigungsprozess zu steigern und Durchlaufzeiten zu
verkürzen, sind die Anlässe und Ansatzpunkte für
Rationalisierungsmaßnahmen und auch deren
Zielsetzungen heute vielgestaltiger:
Mit den vielfältigen Maßnahmen der
Rationalisierung werden in Unternehmen vor allem
folgende Ziele verfolgt:
Ökonomische, betriebswirtschaftliche Ziele
- Verbesserung der Produktqualität, Sicherung der
Konkurrenzfähigkeit,
- Steigerung der Produktion und der Produktivität,
- Erhöhung der Flexibilität in allen Prozessen und
Verkürzung von Durchlaufzeiten,
- Senkung der
Kosten, Verbesserung der Wirtschaftlichkeit,
Steigerung der Rentabilität im Unternehmensprozess
u. a. Soziale Ziele
- Humanisierung der Arbeitsbedingungen für die
Mitarbeiter im Unternehmen,
- ergonomische Gestaltung der
Arbeitsplätze,
- Verbesserung des Arbeits-, Unfall-
und Gesundheitsschutzes im Unternehmen,
- Verbesserung der betrieblichen sozialen Leistungen,
- Verbesserung der betrieblichen Aus- und
Weiterbildung u .a.
Ökologische
Ziele
- Umsetzung gesetzlicher Vorgaben
für den Umweltschutz, z. B. Reduzierung von
Emissionen,
- Vermeidung von Abfall, Sicherung der
Weiterverwertung bzw. Weiterverwendung von Abfall,
- Sicherung der ordnungsgemäßen Entsorgung von
Abprodukten u. a.
Rationalisierung zielt - wie
bereits betont - vor allem auch darauf ab, Formen
der Verschwendung von Ressourcen zu beseitigen, die
sich zum Beispiel in folgenden Formen zeigen
- mehrfache Korrekturen von Arbeitsanleitungen und
Arbeitsunterweisungen (was gilt jetzt?),
- Überproduktion von Teilen, Baugruppen,
Fertigerzeugnissen,
- unnötige Bewegung von
Material und anderen Arbeitsgegenständen,
- unnötige Liege-, Warte- und Stillstandzeiten im
Fertigungsprozess,
- Durchführung von Aktivitäten
ohne Nutzen ("Außer Spesen nichts gewesen!") u. a.
m.
Verschwendungsanalysen sind somit ein
wichtiger Ausgangspunkt für die Inangriffnahme von
Rationalisierungsmaßnahmen.
Weitere
Details:
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