Arbeitsgestaltung Weiter Zurück Schließen

Unter Arbeitsgestaltung ist das Schaffen von möglichst optimalen Bedingungen für das Zusammenwirken von Mensch, Technik, Information und Organisation im Prozess der Leistungserstellung (Produktion) zu verstehen.
Zielsetzung ist hierbei, zu sichern, dass die Erfüllung der Arbeitsaufgabe unter Berücksichtigung der menschlichen Eigenschaften und Bedürfnisse sowie der Sicherung von  Wirtschaftlichkeit im Arbeitsprozess bewirkt werden kann.



Die Arbeitsplatzgestaltung hat vor allem zu berücksichtigen
  • den Raumbedarf (im Sitzen und im Stehen),
  • die Arbeitsflächen, Arbeitssitze bzw. -stühle,
  • den Greifraum und den Stehbereich, wobei

zwischen Handarbeitsplätzen, Maschinenarbeitsplätzen, Computer- bzw. Büroarbeitsplätzen, Steuerständen, Montagearbeitsplätzen, Transportarbeitsplätzen u. a. zu unterscheiden ist (siehe auch DIN 33407).

Die Gestaltung der Arbeitsmittel ist nach den Erfordernissen der Ergonomie vorzunehmen, wobei die Arbeitsmittel dem Menschen (und nicht umgekehrt) anzupassen sind. So müssen Handwerkzeuge ergonomisch geformte Griffmulden, Elektrowerkzeuge ausreichend isoliert, Fußpedale an Maschinen ausreichende Trittbreite usw. aufweisen. An Montagearbeitsplätze müssen entsprechende Hebezeuge, Vorrichtungen und anderes verfügbar sein, damit keine einseitigen oder Überbelastungen auftreten.

Die Gestaltung der Arbeitsumgebung bezieht sich vor allem auf

  • eine entsprechende Raumgestaltung mit ausreichender Beleuchtung und angenehm empfundener Farbgestaltung,
  • ein entsprechendes Raumklima (Lüftung, Temperatur),
  • einen entsprechenden Brandschutz (mit Alarmgeräten) und auch Lärmschutz,
  • Sicherheitskennzeichnungen u. a. m.
Wirksame Maßnahmen der rationellen Arbeitsgestaltung sind beispielsweise:
  • Gestaltung der Bedienungselemente und der Anzeigeinstrumente nach Erfordernissen einer unterscheidbaren Wahrnehmung optischer und akustischer Signale, Verwendung der Kennzeichnungsfarben nach DIN 2403,
  • Einsatz technischer Hilfsmittel zur Verbesserung des Wirkungsgrades der Muskeln bei gleichzeitiger Vermeidung einseitiger Belastungen oder ungünstiger Körperhaltungen,
  • Beachtung der Körpermaße bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes, vor allem hinsichtlich Griffbereich, Arbeitstisch, Bildschirm u.a.,
  • Erstellen eindeutig formulierter Arbeitsunterweisungen zur Vermeidung von Unfällen oder einer fehlerhaften Bedienung von Maschinen oder Geräten
und anders mehr.

Auf diese Weise können Bewegungsvereinfachungen bewirkt, das Auftreten von Berufskrankheiten eingeschränkt oder ganz vermieden werden, die Leistungsmotivation entscheidend verbessert und mehr Arbeitszufriedenheit erreicht werden.