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Unter Global-Sourcing ist ein
weltweiter
Einkauf zu verstehen. Der Prozess der
Globalisierung in den internationalen
Wirtschaftsbeziehungen hat zu einer weltweiten
Vernetzung von Beschaffungs- und Absatzmärkten
geführt, so dass nicht nur Konzerne, sondern auch
Klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) die
Möglichkeit haben, Beschaffungsgüter dort erwerben,
wo dies mit geringeren Kosten - bei gesicherter
Qualität der Güter - möglich ist.
Mit diesem
Konzept des sog. Global Sourcing können folgende
Vorteile verbunden sein:
- die Beschaffung wird
nicht durch Engpässe im Inland begrenzt,
- es können niedrige
Einkaufspreise genutzt werden,
- in bestimmten
Situationen können Wechselkurschancen (Euro zu
Dollar oder zu anderen Währungen) ausgenutzt werden
u. a.
Als sehr kritisch wird hingegen die
Beschaffung von Gütern aus Niedriglohnländern oder
aus Ländern mit geringeren Umweltschutzstandards
angesehen.
Risiken: Der weltweite Einkauf
birgt allerdings auch hohe
Risiken in sich, Dies
können sowohl politische als auch ökonomische
Risiken sein. Politische Risiken, die vom
unternehmerischen Handeln nicht beeinflusst werden
können, sind zum Beispiel Transferrisiken,
Konvertierungsrisiken, Zahlungsverbotsrisiken,
Boykott u. a. Als ökonomische Risiken, die vom
unternehmerischen Handeln beeinflussbar sind, müssen
in Betracht gezogen werden: Beschaffungsrisiko
(Lieferant fällt aus), Transportrisiko (z. B.
Piraterie), Währungsrisiko u. a. Bevor somit
Aktivitäten im Sinne eines "weltweiten Einkaufs" in
Erwägung gezogen werden, sollten länderspezifische
Risikoanalysen erstellt werden. Derartige
Analysen können vom Unternehmen selbst erstellt
werden, wenn hierfür ausreichend Informationen und
Kapazitäten vorhanden sind, oder aber das
Unternehmen vergibt Analyseaufträge an dafür
prädestinierte Dienstleister.
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