Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Weiter Zurück Schließen

Die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (Abkürz.: VGR) ist eine gesamtwirtschaftliche Statistik, die über eine Quantifizierung des Modells des erweiterten Wirtschaftskreislaufs das Wirtschaftsgeschehen in einer Volkswirtschaft für eine abgelaufene Periode (Jahr, Quartal) darstellt.

Die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung ist ihrem Wesen nach eine Wertschöpfungsrechnung, die sich aus mehreren, aufeinander abgestimmten Strom- und Bestandsrechnungen in Form eines Kontensystems sowie in Form von Tabellen zusammensetzt.

Kern der VGR bilden die Entstehungs-, Verteilungs- und Verwendungsrechnung des Bruttoinlandsprodukts (BIP)
und des Bruttonationaleinkommens (BNE) sowie die Darstellung der entsprechenden Umverteilungs- und Vermögensbildungsvorgänge im Gesamtrahmen der Volkswirtschaft.



Die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung basiert auf dem Modell des erweiterten Wirtschaftskreislaufs mit fünf Sektoren (Unternehmen, private Haushalte, öffentliche haushalte (Staat), Kreditsammelstellen, übrige Welt).

Von besonderer Wichtigkeit sind hierbei die Abgrenzung des Wirtschaftsgebiets, die Bildung von Wirtschaftszweigen und Sektoren und die Auswahl der einzubeziehenden Transaktionen und sonstigen Vorgänge. In Ergänzung und Abstimmung hierzu wird die Vermögensrechnung erstellt.

Datenseitige Quellen der VGR sind vor allem Unternehmensstatistiken, ferner Haushalts- und Arbeitnehmerbefragungen, Geschäftsstatistiken von Unternehmen und Verbänden, Haushaltsangaben der Gebietskörperschaften (Bund, Länder und Gemeinden), Unterlagen der Sozialversicherung und der Arbeits- und Finanzverwaltung.