Indikator Weiter Zurück Schließen

Ein Indikator ist eine Hilfsgröße, deren Erfassung und Analyse Schlussfolgerungen im Hinblick auf die Prognose der Veränderung komplexer (wirtschaftlicher) Situationen erlaubt.

So ist beispielsweise der "Auftragseingang" ein wichtiger Indikator zur Einschätzung des zu erwartenden Jahresumsatzes.

Indikatoren werden im Rahmen von Frühwarnsystemen genutzt, um rechtzeitig die Veränderung unternehmensinterner oder -externer Situationen signalisieren zu können.

Im Controlling wird zwischen Globalindikatoren und Einzelindikatoren unterschieden.

Globalindikatoren sind hochaggregierte Größen, die Veränderungen allerdings nur mit beträchtlichen Zeitverzögerungen anzeigen.

Einzelindikatoren reflektieren demgegenüber einzelne - originäre - Veränderungen innerhalb des Unternehmens bzw. in dessen Umfeld ohne größeren Zeitverzug.

Außer der Unterscheidung zwischen Global- und Einzelindikatoren, die nachfolgend noch eingehender betrachtet werden sollen, ist - in Analogie zum Vorgehen der Marktforschung - zwischen

a) einer ökoskopischen Betrachtung und

b) einer demoskopischen Betrachtung

zu unterscheiden.

Bei der ökoskopischen Betrachtungsweise werden Indikatoren genutzt, die sich auf objektiv zustande gekommene Handlungsresultate und Umweltbedingungen beziehen.

Derartige Indikatoren können sein: Entwicklung des Marktwachstums, Veränderungen der Preise in Beschaffungs- und Absatzmärkten, Veränderung des Zinsniveaus, der Wechselkurse und dgl.

Die ökoskopische Betrachtungsweise beruht auf der Beobachtungskette (im Sinne der Kommunikationstheorie).

Bei der demoskopischen Betrachtungsweise werden Indikatoren genutzt, die Eigenschaften und Verhaltensmerkmale von Marktteilnehmern und anderen Partnern des Unternehmens reflektieren.

Derartige Indikatoren können sein: Betriebsklima, Einstellungen der Kunden zum Unternehmen, Verhalten der Kreditinstitute (gegenüber dem Unternehmen), Verhalten der Behörden (zum Unternehmen), zum Beispiel bei der Vergabe öffentlicher Aufträge und dgl. mehr.