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Unter Konflikt
(lat. "conflictus" = Zusammenprall) ist eine Situation
zu verstehen, bei der
a) eine
Person mit sich selbst und einem bestimmten
Sachverhalt nicht klar kommt (intra-personeller
Konflikt) oder
b) der
Handlungsplan einer Person oder einer Personengruppe
A den Handlungsplan einer Person oder
Personengruppe B einschränkt oder massiv
behindert (inter-personeller Konflikt).
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Konflikte können
persönlicher Art sein ("ich-ich", "ich -
du", "ich - wir", "ich - ihr", "wir - ihr", "wir -
die ...", "ich - die ...") und/oder
sachliche Probleme
betreffen (Bewertungs-, Beurteilungs-, Verteilungs-
oder Beziehungskonflikte).
Konflikte entstehen in der Regel nicht "aus
dem Nichts", sie haben stets eine
Vorgeschichte, und es gehört zu den wichtigsten
Aufgaben eines Vorgesetzten und auch von
Personalverantwortlichen, die Entstehung möglicher
Konflikte anhand von Symptomen (als
"schwache Signale") rechtzeitig zu deuten,
um einen Ausbruch eines offenen Konflikts zu
vermeiden oder aber die Situation so zu steuern,
dass nach einem "reinigenden Gewitter" wieder ein
normales Zusammenwirken im jeweiligen Prozess
zustande kommt.
Gründe
für einen Konflikt können zum Beispiel sein:
- Es bestehen zu bestimmten Aufgaben und
Entwicklungschancen unterschiedliche Interessen-
bzw. Meinungsgegensätze,
- Es bestehen
unterschiedliche Einfluss- und Machtambitionen,
- Es besteht eine Knappheit an bestimmten
Ressourcen, auf die die jeweiligen Parteien
angewiesen sind
u. a.
Solange ein
Konflikt noch nicht offenkundig geworden ist,
spricht man von einem latenten Konflikt. Ist jedoch der Konflikt nicht mehr zu übersehen und
hat er sich verfestigt, dann ist von einem manifestierten Konflikt die Rede. Die am
meisten gefürchtete Entwicklung in einem Konflikt
ist die Eskalation.
Siehe:
Konfliktmanagement. |