PERT-Modell Weiter Zurück Schließen

Das PERT-Modell (Program Evaluation and Review Technique) ist ein Verfahren der Netzplantechnik, das - im Unterschied zur Methode des kritischen Weges (CPM-Modell) - nicht von eindeutig bestimmten Werten für die Dauer der einzelnen Vorgänge, sondern von einer Drei-Punkt-Zeitschätzung der Vorgangsdauer ausgeht und damit den Unsicherheiten in der Durchführung von Projekten besser gerecht wird.

Für jeden Vorgang Vij werden bestimmt:
  • die optimistische Dauer ODij (der betreffende Vorgang kann ohne wesentliche Störungen realisiert werden, günstige Bedingungen sichern einen zügigen Verlauf der Arbeiten in diesem Vorgang),

  • die pessimistische Dauer PDij (die Durchführung des Vorgangs unterliegt wahrscheinlich häufig Störungen, ungünstige Umstände können zu Verzögerungen im Arbeitsablauf führen) sowie

  • die wahrscheinliche Dauer WDij (bei mehreren - theoretisch denkbaren - Wiederholungen des Vorgangs würde sich dieser Wert für die Vorgangsdauer einstellen).
Aus diesen drei Zeitschätzungen wird die erwartete Dauer des Vorgangs EDij und die zugehörige Varianz VDij bestimmt (siehe Grafik).


Die weitere Vorgehensweise in der Zeitplanung lehnt sich an das Konzept des CPM-Modells an, das heißt, es werden in einer Vorwärtsrechnung die erwarteten frühesten Termine EFTi (mit den zugehörigen Varianzen VFTi) für die einzelnen Ereignisse i (i = 0, 1,2, ...,n) im Netz und durch eine Rückwärtsrechnung die erwarteten spätesten Termine ESTi (mit den zugehörigen Varianzen VSTi) für diese Ereignisse ermittelt.

Grundlage dafür bildet ein ereignisorientierter Netzplan als Vorgangspfeilnetz (VPN).