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Das Produktionsprogramm eines Unternehmens ist
gekennzeichnet durch
a) das
Sortiment (nach Breite, Tiefe und Niveau) sowie
b) die in einem definierten Zeitraum herzustellenden
Mengen je Sortimentsposition.
Bei einem
Einprodukt-Unternehmen würd das
Sortiment zur eine einzige Position (ggf. mit
Produktvarianten) umfassen, bei
Mehrprodukt-Unternehmen umfasst das
Sortiment hingegen verschiedene
Sortimentspositionen.
Wichtig: In der
Regel ist das Produktionsprogramm eines Unternehmens
nicht mit seinem Absatzprogramm identisch (siehe
Grafik).
Des Weiteren ist der zeitliche Bezug des
Produktionsprogramms zu beachten:
Das strategische Produktionsprogramm
wird durch
die Produktfelder und grundlegenden Produktarten
gekennzeichnet,
die das "Kerngeschäft" des betreffenden Unternehmens
in Zeiträumen bis zu
bis zu zehn
Jahren kennzeichen.
Das operative Produktionsprogramm
enthält jene Sortimentspositionen mit den geplanten
Produktionsmengen aller Produkte, die im
betreffenden Geschäftsjahr hergestellt werden
sollen. Dieses
Produktionsprogramm bestimmt zugleich den Primärbedarf
als
Quelle für die Bedarfsermittlung
an Material und Zulieferteilen.
Anliegen und
Aufgabe der Produktionsprogrammplanung
ist es, ausgehend von der Absatz-, Umsatz-,
Produktions- und Produktplanung sowie in Kenntnis
der gegebenen Bestände an absatzfähigen
Fertigerzeugnissen und der vorliegenden
Kundenaufträge ist zu entscheiden,
- welche
Produkte sollen im betrachteten Planungszeitraum
herzustellen sind (= Produktionssortiment mit
Breite, Tiefe und Niveau),
- in welchen Mengen die
jeweiligen Produkte zu fertigen sind (=
Produktionsmengen) und
- zu welchen Eck-Terminen
die Produkte absatzfähig vorliegen müssen oder
sollen.
Viele Unternehmen stehen dabei vor dem
Problem, zu klären, inwieweit die Programmplanung
auftragsbezogen und inwieweit sie verbrauchsbezogen
bzw. erwartungsorientiert vorgenommen werden kann
oder soll.
Von einer auftragsbezogenen
Programmplanung kann dann gesprochen werden, wenn
für Produkte des Unternehmens entsprechende
(konkrete) Kundenaufträge vorliegen. Derartige
Aufträge geben dem Unternehmen zwar weitgehende
Planungssicherheit, in der Regel wird damit aber
keine kontinuierliche Auslastung der
Produktionskapazität erreicht. Aufgabe des
Bereiches "Absatz/Marketing" wird es daher sein,
weitere Aufträge zu akquirieren, und zwar für
Zeiträume, in denen erkennbar freie Kapazitäten
bestehen.
Von einer erwartungsorientierten
Programmplanung ist dann die Rede, wenn die
Herstellung bestimmter Produkte (nach Art. Menge,
Termin) in "Erwartung" der Absatzfähigkeit dieser
Produkte geplant wird. Hierfür eignen sich solche
Produkte, die "immer gehen" und die bei
kurzfristigen Kundenanfragen auch sofort lieferfähig
sein müssen. Grundlage für die Bestimmung der
Absatzmenge bilden Umsatzstatistiken zu bisherigen
Verkäufen und darauf bezogene Prognosen für den
neuen Planungszeitraum.
Aufgabe und Anliegen der
Bestimmung eines optimalen Produktionsprogramms ist
es, eine solche Bestimmung der Produktionsmengen
vorzunehmen, die sichert, dass einerseits die
gegebenen Restriktionen (wie verfügbare Kapazitäten
und Bedarfsgrenzen) beachtet und zugleich
bestmöglich ausgeschöpft werden und andererseits ein
möglichst hoher periodenbezogener Gewinn erreicht
wird.
Siehe auch:
Produktionsplanung.
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