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Produktionsplanung ist die
willensbildende Vorausbestimmung der Ziele der
künftigen Produktionstätigkeit eines Unternehmens,
einschließlich der Bestimmung der für die
Zielerreichung erforderlichen Maßnahmen und der
hierfür einzusetzenden Ressourcen.
Strategische
Produktionsplanung Die
strategische Produktionsplanung ist jene
Planungsebene, in der - ausgehend von den
strategischen Zielen der Unternehmensentwicklung -
für einen Zeitraum von 4 bis 10 Jahren
Entscheidungen vor allem zu folgenden Problemkreisen
vorzubereiten und zu treffen sind:
- Bestimmung
und Ausgestaltung strategischer Geschäftsfelder (SGF's)
im Kontext zu
Marketing- und
Absatzstrategien,
- Gestaltung des Produktionssortiment nach Breite,
Tiefe und Niveau mit Ableitung von Anforderungen an
die Produktinnovation und damit an die
Produktentwicklung,
- Bestimmung der
Produktionsstandorte,
- Strukturierung des
Produktionssystems (Produktionstyp,
Produktionsorganisation, Prozesstechnologie,
- Gestaltung der Fertigungstiefe, Gestaltung der
Kooperation im Fertigungsprozess, Klärungen zum
Entscheidungsproblem "Eigenfertigung oder
Fremdbezug" u. a.),
- Langfristige Dimensionierung
der Kapazität im Kontext zur Investitions- und
Personalplanung,
- Ableitung von Anforderungen an
die Entwicklung von Produktivität,
Wirtschaftlichkeit und
Wertschöpfung zur Sicherung
der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens
u. a.
m.
Ein grundlegendes Ziel der strategischen
Produktionsplanung ist darin zu sehen, durch das
Erarbeiten chancenreicher
Produkt-Markt-Konzeptionen
(möglichst mit Alleinstellungsmerkmale) sowie durch
die Realisierung der Aufgaben in den oben genannten
Aufgabenfeldern den entscheidenden Beitrag zur
Sicherung der Wettbewerbs- und
Zukunftsfähigkeit des
Unternehmens zu leisten. Dies insofern nicht
einfach, weil gerade Industrie-Unternehmen in einer
"Zwickmühle" stecken:
Gegenüber den Kunden
(Absatzmarkt) sollte das Leistungsangebot des
Unternehmens möglichst breit sein, damit
Kundenwünsche möglichst allseitig befriedigt werden
können. Diese gewünschte Breite ist aber in der
Leistungserstellung - vor allem aus Kostengründen -
nicht umsetzbar!
Daher sind durch die
strategische Produktionsplanung geeignete
Produktions- und Kooperationsstrategien zu
entwickeln, die einerseits die Einführung neuer,
innovativer Produkte in den Markt kapazitäts- und
kooperationsseitig sichern und die andererseits über
das Eingehen strategischer Allianzen auch eine
hinreichende Breite des Leistungsangebots
ermöglichen
Operative
Produktionsplanung
Die operative Produktionsplanung ist jene
Planungsebene, in der - ausgehend von der
strategischen Produktionsplanung sowie den
aktualisierten operativen Zielen der
Unternehmensentwicklung - die notwendigen
Entscheidungen zur Gestaltung und Durchführung der
Produktion im Zeitraum eines Geschäftsjahres und
auch für kürzere Zeiträume (Quartale, Monate) zu
treffen sind.
Wichtiger Ausgangspunkt der
operativen Produktionsplanung ist die
Absatz- bzw.
Umsatzplanung mit der damit zusammenhängenden
Produkt- und Programmplanung. Auf der Grundlage
von Markteinschätzungen, vorliegenden Aufträgen und
anderen Informationen ist das für den Absatz im
Planzeitraum vorzusehende Sortiment an Erzeugnissen
und Leistungen sowie die sich darauf beziehenden
Absatzmengen zu bestimmen und mit ggf. vorhandenen
Beständen sowie mit der nutzbaren
Produktionskapazität abzustimmen. Damit kann
zugleich die Wertgröße des geplanten
Umsatzes
ermittelt werden.
Die weiteren
Planungsrechnungen beziehen sich auf das Erstellen
eines mit dem Absatzplan abgestimmten
Produktionsplanes und der mit diesem wiederum
abgestimmten Beschaffungspläne (für Material,
Zulieferungen u. a.), worin auch die Bedarfsplanung,
die Personalbedarfsplanung, die Investitionsplanung,
die Zeitplanung u. a. mit einzubeziehen ist (siehe
operative Planung).
Zu den typischen
Planungsbereichen der
operativen Produktionsplanung gehören vor
allem die folgenden Aufgabenfelder und
Problemkreise:
- Bestimmung eines möglichst
optimalen
Produktionsprogramms im Kontext zur
Produkt- und Absatzplanung,
- Bestimmung der
günstigsten Produktionsverfahren (Produktionstyp,
Organisationstyp, zu nutzende Produktionstechnik),
- Bestimmung des für die
Realisierung des Produktionsprogramms erforderlichen
Bedarfs an Ressourcen (Material, Personal,
Produktionskapazität u. a.),
- Realisierung der
eigentlichen
Herstellungsplanung im Kontext zur
Kapazitäts-, Termin- und
Zeitplanung,
- Wahrnehmung
der Aufgaben in Bezug auf die Arbeitsgestaltung und
die Arbeitsstrukturierung,
- Planung der
Realisierung notwendiger
Rationalisierungsmaßnahmen
u. a. m.
Siehe auch:
Produktionsprogramm,
Poduktionswirtschaft
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