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Unter Produktionsprozess ist eine
technisch-technologisch und organisatorisch
bestimmte Folge oder ein Netz von arbeitsteilig
realisierten Vorgängen der Nutzung, Kombination und
der Umwandlung von
Leistungsfaktoren
als Inputgüter
in andere, neu erstellte
Outputgüter
zu verstehen.
Speziell an industrielle Produktionsprozesse
werden verschiedene Anforderungen gestellt:
♦
Ausreichende Kapazität
Unter
Kapazität des Bereiches „Fertigung“ ist jenes
qualitativ und quantitativ bestimmte
Leistungsvermögen zu verstehen, das für die
Ausbringung von Output-Gütern nutzbar gemacht werden
kann. Dieses Leistungsvermögen kann für einen
Betrachtungszeitraum (Tag, Monat, Jahr) in
Zeiteinheiten oder in Mengeneinheiten bestimmt
werden. Dabei ist zwischen der Normalkapazität, der
Maximal- und der Minimalkapazität zu unterscheiden..
Die genutzte Kapazität - als Maß für den Grad der
Beschäftigung im Unternehmen - spielt im Kontext zur
Plankostenrechnung eine wichtige Rolle.
♦
Erforderliche Flexibilität
Unter
Flexibilität der Fertigung ist jene Fähigkeit zu
verstehen, sich an veränderte Auftragslagen, neue
Kundenwünsche und dgl. anpassen zu können, ohne dass
es nach außen hin zu Problemen in der
Leistungsbereitschaft kommt. Eine derartige
Eigenschaft wird dann erreicht, wenn das betreffende
Unternehmen in der Leistungserstellung über ein
flexibel und disponibel einsetzbares Personal und
ferner über flexibel nutzbare Betriebsmittel sowie
über disponibel nutzbare Kooperationsbeziehungen zu
Zulieferbetrieben und Nachauftragnehmern im Rahmen
einer Versorgungs- und Wertschöpfungskette verfügt.
♦ Erforderliche Zuverlässigkeit
Unter Zuverlässigkeit der Fertigung ist die
Fähigkeit zu verstehen, vorgegebene Funktionen der
Prozessdurchführung unter Einhaltung maximal
zulässiger Abweichungen innerhalb einer bestimmten
Zeitdauer zu erfüllen. Eine derartige
Zuverlässigkeit hat bei der Bewertung von
Zulieferbetrieben (aus der Sicht von
Finalproduzenten) sowie von Unternehmen als
Finalproduzenten (aus der Sicht von Auftraggebern)
im Rahmen einer Versorgungs- und Wertschöpfungskette
einen überaus hohen Stellenwert. Das Kriterium
„Zuverlässigkeit“ hängt eng mit dem Kriterium
„Stabilität“ im Bereich der Produktion zusammen.
♦ Notwendige Stabilität
Unter Stabilität der Fertigung ist die Fähigkeit zu
verstehen, innere und äußere Gleichgewichtszustände
auch unter wechselnden Prozessbedingungen
aufrechtzuerhalten bzw. – bei Eintreten von
Störungen – schnell wieder herzustellen (siehe
Kapitel 3 in diesem Lernmodul)..
Als derartige Gleichgewichtszustände sind vor allem
anzusehen
- die Sicherung der Übereinstimmung
von Kapazität (als Leistungsvermögen) und
Arbeitszeitaufwand der zu erledigenden Aufträge,
- die Einhaltung von Richtgrößen für Lagerbestände,
- die Einhaltung von Kostenvorgaben und dergleichen
mehr.
♦ Wirkungsgrade im
Produktionsprozess
Bei der
Entwicklung von Maschinen und Anlagen bzw. bei der
Untersuchung ihres Einsatzes wird bekanntlich ein
besonderes Augenmerk auf den Wirkungsgrad
der betreffenden Maschine bzw. Anlage gelegt. Dies
betrifft - zum Beispiel unter energetischen
Gesichtspunkten - das Verhältnis von
Energieverbrauch und Leistung. Aber auch für die
Gestaltung und Steuerung von Produktionsprozesen
gewinnt die Untersuchung von "Wirkungsgraden"
zunehmendes Gewicht. Dies betrifft vor allem die
Wirkungsgrade
Produktivität,
Wirtschaftlichkeit und
Wertschöpfung.
Siehe auch:
Fertigung,
Produktion,
Leistungserstellung.
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