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Inhalt und Aufgabe der Projektsteuerung
ist es,
a) die Einhaltung der Vorgaben
aus der
Projektplanung im Prozess der Realisierung des
Projekts zu
überwachen und zu kontrollieren,
b)
auftretende SOLL-IST-Abweichungen bei den Zielgrößen
des Projekts nach Art und Folgewirkung zu ermitteln
und
c) durch steuerungsseitige Eingriffe
in den Prozess die plangerechte Weiterführung des
Projekt zu sichern bzw. wieder herzustellen.
Im Einzelnen betrifft dies die Überwachung,
Kontrolle und Steuerung
- der Einhaltung der Projektablaufpläne,
- der geplanten Arbeitsfortschritte,
- der Einhaltung der Termine in den jeweiligen
Projektabschnitten,
- der Einhaltung der Kosten- und
Finanzbudgets,
- des Erreichen geforderter Qualitätsparameter
u. a.
Die Vorgehensweise der Projektsteuerung basiert auf
dem kybernetischen Prinzip der "Steuerung mit
Rückkopplung" unter Einbeziehung solcher Komponenten
wie Störgrößenanalyse und selbstanpassende
Voraussteuerung.
Die Projektsteuerung nach dem
Rückkopplungsprinzip basiert auf folgenden
vier Schritten:
Erster Schritt: Überwachung der
Projektrealisierung durch Erfassung bzw. Ermittlung
der IST-Werte (zum Projektablauf,
zu den Terminen usw.). Eine wichtige Grundlage
hierfür bilden Statusberichte, Teamsitzungen,
"Vor-Ort-Kontrollen", Rapporte, Fall-Mitteilungen u.
a.
Zweiter Schritt:
Vergleich der ermittelten IST-Werte mit den
zugehörigen SOLL-Werten. Ergeben
sich aus diesem Vergleich signifikante Abweichungen,
so kann im Weiteren nach dem Prinzip der sog.
„Ampel“-Steuerung („grün“ – keine Reaktion, „gelb“ –
Warnung, „rot“ – Eingriff) verfahren werden.
Wichtig ist, die Ursachen der Abweichungen möglichst
exakt zu identifizieren und die möglichen
Auswirkungen der Abweichungen auf den weiteren
Prozessablauf zu bestimmen. Die Ermittlung von
Abweichungen (bei Terminen, Kosten u. a.) ist dann
relativ problemlos, wenn es beim Kontrollobjekt um
abgeschlossene Vorgänge bzw. Prozessabschnitte geht,
denn dann liegen erfassbare IST-Werte vor, die mit
den zugehörigen SOLL-Werten verglichen werden
können. Schwieriger ist die Überwachung und
Kontrolle des Projektablaufs dann, wenn es gilt, zu
bestimmten Berichtsterminen den Arbeitsfortschritt,
den Kostenanfall und dergleichen bei noch laufenden
Vorgängen bzw. Projektabschnitten festzustellen,
zumal es dann auch keine zugehörigen SOLL-Werte
gibt.
Dritter Schritt:
Werden durch die Projektüberwachung und -kontrolle
zu wichtigen Kontrollparametern Abweichungen
signalisiert, die noch zulässige Grenzwerte unter-
oder überschritten haben (Warnstufe "gelb" oder
Eingriffsaufforderung "rot"), dann sind durch die
Projektleitung Entscheidungen zu treffen, die eine
plangerechte Weiterführung der Projektrealisierung
sichern sollen und müssen. Wie aus der Grafik zu
ersehen ist, stehen hierfür im Prinzip nur zwei Wege
zur Verfügung: Im ersten Fall kann versucht
werden, aufgetretene Abweichungen wieder zu
kompensieren, ohne dass SOLL-Werte geändert werden.
Dies ist praktisch nur durch Ausschöpfen von
Zeitreserven („Pufferzeiten“ im Projektablauf),
durch gezielte Einsparungen von Kosten u. a.
möglich. In vielen Fällen hilft dies aber nicht
weiter, da eingetretene Abweichungen sich nicht auf
die oben skizzierte Art und Weise kompensieren
lassen. In diesem Falle muss die Projektsteuerung
veranlassen, dass bestimmte Teile des Projektablaufs
erneut geplant werden, was dazu führt, in den
laufenden Prozess der Projektrealisierung neue,
veränderte SOLL-Werte einzusteuern.
Vierter Schritt; Der Rückkopplungskreis
schließt sich durch das Umsetzen
der im dritten Schritt getroffenen
Entscheidungen. Inwieweit die
eingeleiteten Maßnahmen die Wiederherstellung einer
plangerechten Weiterführung des Projekts bewirken
bzw. bewirkt haben, ist durch erneute Ermittlung der
IST-Werte und durch den Vergleich mit den
zugehörigen SOLL-Werten festzustellen (Übergang zu
Schritt 1 und 2).
Weitere
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