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Ein Projektteam ist
eine Gruppe von Spezialisten, die in
interdisziplinärer Zusammenarbeit an der Planung und
Realisierung eines Vorhabens (=
Projekt)
zeitbedingt
mitwirkt.
Die
Auswahl
der für die Realisierung eines
definierten Vorhabens erforderlichen
Mitarbeiter gehört mit den ersten und wichtigsten
Aufgaben des
Projektleiters. Diese
Auswahl kann nur in Abstimmung mit dem
Auftraggeber (z. B. Unternehmensleitung)
und den jeweiligen Vorgesetzten
jener Bereiche erfolgen, denen die Mitarbeiter im
"normalen" Arbeitsprozess zugeordnet sind.
Die Praxis zeigt, dass dieser Auswahlprozess mit
vielen Problemen verbunden sein
kann:
a) Sollen die fachlich Besten
in das Team berufen werden, auch auf die Gefahr hin,
dass mögliche Überheblichkeiten oder
Eigensinnigkeiten von Spezialisten das Klima im Team
negativ beeinträchtigen können? Oder: b) Sollen
die gerade "Abkömmlichen" in das
Team berufen werden, auch auf die Gefahr hin, dass
damit die nicht die notwendige
Problemlösungskompetenz des Teams zustande kommt?
Oder: c) Sollen auch Externe in
das Team berufen werden, auch wenn diese
Mitwirkenden viele Probleme im Unternehmen nicht
kennen?
Eine richtige Antwort auf diese
Fragen zu finden, ist in der Tat nicht einfach. Fest steht, dass von der richtigen
Zusammensetzung des Teams hinsichtlich fachlicher
Kompetenz, aber auch hinsichtlich der
Kommunikations- und Kontaktfähigkeit der
Teammitglieder untereinander hochgradig der Erfolg
des zu realisierenden Vorhabens abhängt.
Kriterien: Die Teammitglieder
sollten
- die Fähigkeit mitbringen, sich im Team
einordnen zu können,
- Organisationstalent haben und Engagement und
Fähigkeiten zur Lösungsfindung zeigen,
- Selbstbewusstsein an den Tag legen, aber
auch Disziplin und Loyalität zeigen sowie
Toleranz zu anderen Meinungen offerieren,
- Fähigkeiten zur Konfliktbewältigung
mitbringen
u. a. m.
Die Zusammensetzung eines
Projektteams kann nach folgenden Gesichtspunkten
gestaltet werden:
Die Erfahrungen zeigen, dass sich
gemischte Teams oft sehr gut eignen,
größere Vorhaben erfolgreich zu realisieren:
Die Teammitglieder aus dem Unternehmen bringen die
notwendige unternehmensbezogene Detailkenntnis mit,
während Externe verhindern, dass die mögliche
"Betriebsblindheit" der internen Mitglieder den
Blick auf neue Lösungsansätze (aus Erfahrungen aus
anderen Unternehmen) versperren.
Variable Teams haben den Vorteil, dass zur
Lösung spezieller Probleme auch die jeweils
sachkundigsten Fachkräfte herangezogen werden
können. Schwierigkeiten gibt es allerdings dann,
wenn wenn bei einem durchgängig, von Spezialisten
mehrerer Abteilungen zu bearbeitenden Projekt, die
damit betrauten Mitarbeiter öfter wechseln, denn
dann leidet die Effizienz der Projektbearbeitung.
Es liegt auf der Hand, dass jedes
Team, insbesondere Projektteams, im Verlaufe der
Arbeit eine Entwicklung durchmacht, die mehrere
Phasen durchläuft. Dies soll durch die Darstellung
einer sog. Team-Entwicklungsuhr:
Aufgabe des
Projektleiters ist es, sich auf derartige
Entwicklungsphasen im Projektteam einzustellen und
darauf zu wirken, möglichst schnell die
Integrationsphase zu erreichen, wenn der Erfolg des
Vorhabens nicht gefährdet werden soll.
Siehe auch:
Projektorganisation,
Projektmanagement.
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