Kapital (Produktionsfaktor) Weiter Zurück Schließen

Als Kapital wird jener Produktionsfaktor bezeichnet, der alle in den Produktionsprozess eingehenden Güter beinhaltet, die bereits Ergebnis vorangegangener Produktionsprozesse sind.



Im Unterschied zu den Produktionsfaktoren Arbeit und Boden handelt es sich beim Produktionsfaktor Kapital um einen "abgeleiteten", derivativen Faktor.

Kapital ist aber nur als Sach- oder Realkapital, nicht als Geldkapital ein Produktionsfaktor, denn mit Banknoten allein kann man keine Güter zur Bedürfnisbefriedigung erstellen.

Geldkapital ist jedoch eine notwendige Voraussetzung dafür, Gebäude, Maschinen, Anlagen, Material und andere Güter zu erwerben, die für die Durchführung eines Produktionsprozesses benötigt werden.

Die Schaffung neuen Realkapitals bedingt, dass die Bereitschaft gegeben ist, nicht das gesamte Einkommen zu konsumieren, sondern einen Teil davon zu sparen (= anzusammeln) und so für Investitionen bereit zu stellen.

Aus diesem Sachverhalt werden wichtige volkswirtschaftliche Zusammenhänge zwischen Einkommen, dem Ersatz verbrauchten Realkapitals (Ersatzinvestitionen, realisiert durch Amortisationen) und Investieren neuen Realkapitals (Nettoinvestitionen) und anderen Größen hergestellt (vgl. Entstehung, Verwendung und Verteilung des Bruttonationaleinkommens).