Negoziationskredit Weiter Zurück Schließen

Der Negoziationskredit ist ein internationaler Bankkredit, der - als Sonderform des Diskontkredits - zur kurzfristigen Finanzierung von Außenhandelsgeschäften verwendet wird.
Beim Negoziationskredit kauft die Bank des Exporteurs eine auf den Importeur gezogene Tratte samt den zugehörigen Dokumenten an.
Folgende Formen des Negoziationskredits werden im Außenhandelsgeschäft angewendet:

1. Authority of Purchase
Bei dieser Form des Negoziationskredits ermächtigt die Bank des Importeurs die Bank des Exporteurs, eine vom Exporteur auf den Importeur gezogene Tratte zusammen mit den Dokumenten zur Warenlieferung anzukaufen.
Die Bank des Exporteurs kann dann den Exporteur bevorschussen und die Dokumente an die Bank des Importeurs weiterleiten. Bei Fälligkeit des Wechsels wird die Bank des Importeurs belastet.

2. Order to Negotiate
Bei dieser Form des Negoziationskredits wird im Auftrage der Bank des Importeurs eine Tratte des Exporteurs auf eine von der Importbank bezeichnete Korrespondenzbank im Lande des Exporteurs gezogen.
Bei Vorlage der Versanddokumente wird die Tratte von der Korrespondenzbank zunächst nur akzeptiert (Bankakzept) oder die Tratte wird sofort zu Gunsten des Exporteurs diskontiert.

3. Commercial Letter of Credit (CLC)

Bei dieser Form des Negoziationskredits wird ein im Auftrag der Bank des Importeurs gegebenes Zahlungsversprechen nicht an eine Korrespondenzbank, sondern direkt an den Begünstigten geleitet.
Der Exporteur kann dann mit Vorlage der Versanddokumente den Commercial Letter of Credit bei einer Bank seiner Wahl zum Ankauf anbieten.