Sekundärerhebung Weiter Zurück Schließen

Als Sekundärerhebung bzw. Sekundärforschung (desk research) wird die Erfüllung von Aufgaben der Marktforschung unter Verwendung bereits vorhandener Daten und Informationen bezeichnet.

Als Quellen für die Sekundärerhebung kommen sowohl interne als auch externe Informationsquellen in Frage.

Die Lösung von Marktforschungsaufgaben durch Sekundärerhebungen mindert zwar den Ressourceneinsatz (Zeit, Personal, Geld, Sachmittel), liefert allerdings auch nicht jene Qualität der Informationen, wie sie mit der Primärerhebung erreichbar ist.

Als interne Quellen kommen für Sekundärerhebungen vor allem in Betracht:
  • dokumentierte Anfragen von Kunden und hierzu erstellte Angebote,
  • Auftragseingangsbuch,
  • getätigte Umsätze (nach Produkten, Regionen, Zielgruppen, Zeitperioden u. a.),
  • Daten und Informationen von Außendienstmitarbeitern,
  • dokumentierte Beschwerden und Reklamationen (genauere Informationen darüber, was Kunden von unseren Produkten halten, kann man anders - ohne Aufwand - nicht erhalten!),
  • Ergebnisse der Buchführung (z. B. zu Einkaufspreisen, zu Marketingaufwendungen, zu Lagerbeständen u. a.),
  • Informationen der Kosten- und Leistungsrechnung (z. B. über die Kosten der Kostenstellen "Vertrieb" u. a.),
  • Ergebnisse des Marketing-Controllings (zu Deckungsbeiträgen der Produkte, zu erzielten Deckungsbeiträgen nach Kundengruppen und Regionen, zur Altersstruktur des Produktions- und Absatzprogramms u. a.).
Günstig ist, wenn all diese Daten und Informationen in einer Datenbank gespeichert und ständig aktualisiert werden, damit sie für Berechtigte jederzeit zugriffsbereit sind. Dies ist ein Grundgedanke von CRM-Lösungen..

Als externe Quellen kommen für Sekundärerhebungen zum Beispiel in Betracht;
  • Veröffentlichungen von internationalen Organisationen und Einrichtungen sowie der Bundesregierung und einzelner Bundesministerien zur wirtschaftlichen Entwicklung,

  • Veröffentlichungen von Banken, des Statistischen Bundesamtes, des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) sowie des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks,

  • Veröffentlichungen von Wirtschaftsforschungsinstituten (DIW, IFO u. a.), Fachbücher und Fachzeitschriften der Verlage,

  • Auskunfteien wie Creditreform, Preislisten, Kataloge und dgl. als Veröffentlichungen von Unternehmen und anderen Einrichtungen.