Unter
Kontenrahmen versteht man die Ordnungsschemata
zur einheitlichen Strukturierung von
Konten im Rahmen der
Buchführung.
Durch die Herausgabe
und Anwendung von - meist branchenbezogenen -
Kontenrahmen wurden entscheidende Voraussetzungen
für die ordnungsgemäße Prüfung des
Jahresabschlusses,
die Durchführung von Perioden- und
Betriebsvergleichen und die Erstellung von
Buchführungssoftware geschaffen.
Kontenrahmen sind in
der Regel nach dem dekadischen System aufgebaut
(Kontenklasse 0 bis Kontenklasse 9).
Jede Kontenklasse wird in Kontengruppen und diese
wiederum in Kontenarten unterteilt.
Die unterste Ebene in
diesem hierarchischen System ist das
Konto.
Bei der Gestaltung von Kontenrahmen finden zwei
Gliederungsprinzipien Anwendung:
a) das
Abschlussgliederungsprinzip und
b) das Prozessgliederungsprinzip.
Kontenrahmen, die nach dem
Abschlussgliederungsprinzip gestaltet
wurden, richten sich bei der Bezeichnung und der
Reihenfolge der Kontenklassen nach der Bilanz
(AKTIVA, PASSIVA) und nach der Erfolgsrechnung
(ERTRÄGE, AUFWENDUNGEN). Dies ermöglicht es, die
Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung
unmittelbar aus den Kontensalden zu ermitteln.
Kontenrahmen, die nach dem
Prozessgliederungsprinzip gestaltet wurden,
richten sich bei der Bezeichnung und der Reihenfolge
der Kontenklassen nach den Phasen im Kreislauf der
Wirtschaftstätigkeit eines Unternehmens.
Wichtige
Kontenrahmen:
Beispiel:
Ein Kontenplan ist ein
unternehmensinternes Ordnungsinstrument für die in der
Finanzbuchführung geführten Konten.
Der Kontenplan eines
Unternehmens basiert auf einem branchenüblichen
Kontenrahmen, erweitert oder verringert aber die im
betreffenden Kontenrahmen enthaltenen Konten.
Der Vorgang der Ableitung eines Kontenplans aus
einem Kontenrahmen wird durch die vom Anwender
initiierten Aktionen beim Installieren eines
EDV-Buchführungssystems unterstützt.
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