Kundenkredit Weiter Zurück Schließen

Als Kundenkredit gelten im Wirtschaftsverkehr geleistete Anzahlungen, Vorauszahlungen oder Abschlagszahlungen des Kunden an ein Unternehmen (als Hersteller bzw. Lieferant).
Kundenkredite werden vor allem dann gefordert und gewährt, wenn zwischen der Auftragserteilung und der Fertigstellung einer Leistung eine beträchtliche Zeitspanne liegt, wobei die betreffende Leistung auf spezielle Bedürfnisse des Kunden ausgerichtet ist (z. B. größere Bauvorhaben, Schiffbau, spezielle Software-Produkte u. a.).

Im Unterschied zum Lieferantenkredit erfolgt hier ein Zufluss von liquiden Mitteln an das beauftragte Unternehmen. Da diesem Zufluss (mit Erhöhung des Bestands an liquiden Mitteln auf der Aktiv-Seite der Bilanz) noch keine Gegenleistung des Unternehmens gegenübersteht, ist der Betrag des Kundenkredit auf der Passivseite der Bilanz (unter "Erhaltene Anzahlungen") entsprechend zu passivieren.