Preisstrategien Weiter Zurück Schließen

Preisstrategien sind grundlegende Vorgehensweisen von Unternehmen bei der Bestimmung ihrer Preispolitik.

Je nach Marktsituation und je nach der eigenen Leistungsfähigkeit im Wettbewerb wird zwischen drei Grundstrategien gewählt, und zwar

  a) einer Hochpreispolitik oder
  b) einer Niedrigpreispolitik oder
  c) einer Marktpreispolitik.

Für jede dieser Grundstrategien stehen wiederum verschiedene Grundverhaltensweisen zur Auswahl (siehe Grafik).


Prämienpreisstrategie
Von einer Prämienpreisstrategie wird dann gesprochen, wenn Anbieter (Unternehmen u. a.) versuchen, im Umsatzprozess auf Dauer einen hohen Preis für die betreffenden Produkte zu erzielen.
Voraussetzung hierfür ist, dass die betreffenden Produkte eine überdurchschnittlich hohe Qualität und ein hohes Image aufweisen. Der Anbieter muss ferner über ein sehr leistungsfähiges, flexibles Vertriebssystem verfügen.
Skimmingpreisstrategie

Von einer Skimmingpreisstrategie wird dann gesprochen, wenn Anbieter (Unternehmen u. a.) versuchen, mit einem hohen Einführungspreis für neue Produkte die bestehende Nachfrage abzuschöpfen.
Voraussetzung hierfür ist, dass der Anbieter in der Einführungsphase (im Produktlebenszyklus) mit der Produktneuheit eine Art Monopolstellung hat und über die Kraft für einen hohen Werbeaufwand verfügt.
Penetrationsstrategie

Von einer Penetrationspreisstrategie wird dann gesprochen, wenn Anbieter (Unternehmen u. a.) versuchen, mit niedrigen Preisen in der Einführungsphase schnell zu größeren Absatzmengen zu gelangen.
Im Verlaufe der Zeit werden die Preise dann angehoben.
Voraussetzung ist, dass der Anbieter von der Kapazität der Herstellung des Vertriebs her in der Lage ist, größere Mengen des betreffenden Produkts auf den Zielmärkten anzubieten.

Promotionsstrategie
Von einer Promotionspreisstrategie wird dann gesprochen, wenn Anbieter (Unternehmen u. a.) versuchen, mit einem auf Dauer angelegten niedrigen Preis Vorteile gegenüber der Konkurrenz zu erzielen.
Voraussetzung hierfür ist, dass der Anbieter in der Leistungserstellung und -verwertung auch ein entsprechend niedriges Kostenniveau sichern kann.
Unter diesem Aspekt wird alles auf das Bereitstellen des Kernprodukts orientiert und auf Komponenten des Regelprodukts oder gar des erweiterten Produkts verzichtet ("ALDI"-Prinzip).

Siehe auch: Marktpreis.