Auf die Informations- und Beratungskompetenz von Pflegefachkräften wurde bereits im Expertenstandard Sturzprophylaxe näher eingegangen. Im vorliegenden Standard ist die Anleitungskompetenz hervorzuheben, die sich einerseits auf das Erkennen von Mangelernährung bezieht und so die Pflegefachkraft auffordert, eine spezifische Ernährungsberatung zu organisieren.

Eine detaillierte Ernährungsberatung sollte entsprechenden Fachleuten vorbehalten bleiben. Andererseits ist hier die Kompetenz der Pflegefachkraft gefordert, Angehörige und Pflegekräfte anzuleiten, wie sie im speziellen Fall, z. B. bei Dysphagie, Mundtrockenheit, Appetitlosigkeit oder anderen Problemen das Essen und Trinken verabreichen sollen. Das Ziel Mangelernährung vermeiden sollte dabei unbedingt im Vordergrund stehen.

• gut ausgebildete Pflegefachkräfte bessere Kenntnisse haben und aufmerksamer bei der Verabreichung von Nahrung sind.
• im Pflegealltag nicht alle zu Pflegenden die notwendige Hilfe und Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme erhalten.
• schwierig ist es, wenn zu Pflegende die Nahrung ablehnen, denn damit können Pflegefachkräfte nur schlecht umgehen.
• Zeit und Ruhe für einen erforderlichen Unterstützungsbedarf im Alltag häufig zulasten anderer Dinge, (Dauer des Hilfebedarfs bei Anleitung und vollständiger Übernahme des Mittagessens etwa 30-40 Minuten) verloren gehen.
• mehr Zeit darauf verwendet werden sollte herausfinden, warum Essen oder Flüssigkeit abgelehnt werden (Angabe Pflegender).
• Möglichkeiten der Diagnostik von Nahrungsverweigerung erweitert werden müssen.
• Bezugspersonen für die einzelnen zu Pflegenden bei der Nahrungsaufnahme sehr wichtig sind und das Essverhalten verbessern - die Zufriedenheit der Pflegeperson und des zu Pflegenden steigt.

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