Diversifikation Weiter Zurück Schließen

Unter Diversifikation versteht man die Erweiterung der Betätigungsfelder eines Unternehmens, indem neue Produkte auf neuen Märkten (Regionen, Zielgruppen) angeboten werden.

Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Unternehmen, das sich bislang im Bereich der Herstellung und des Vertriebs von Hardware betätigt hat, nunmehr auch mit eigenen Software-Lösungen in den Bereich der Online-Dienste einsteigt.

Man unterscheidet folgende Diversifikationsrichtungen:

  • Die horizontale Diversifikation:
    Das bestehende Sortiment wird um Produkte ergänzt, die - aus Kundensicht - in einem sachlichen Zusammenhang stehen (z. B. Einbeziehung des Vertriebs von CD-ROMs in den "klassischen" Buchhandel).


  • Die vertikale Diversifikation:
    Es werden Produkte bzw. technologische Prozesse in das Leistungsprogramm des Unternehmens aufgenommen, die zum bisherigen Profil als vor- oder nachgelagerte Prozessstufen zu betrachten waren (z. B. Aufnahme der physischen Herstellung von CD-ROMs in das Leistungsprogramm eines Software-Produzenten).


  • Die laterale Diversifikation:
    Es werden Produkte bzw. technologische Prozesse in das Leistungsprogramm des Unternehmens aufgenommen, die zu den bisherigen Produkten bzw. Prozessstufen keine sachliche Verwandtschaft haben (z. B. Entwicklung und Vertrieb selbsterstellter Software in das Leistungsprogramm eines Maschinenbaubetriebes). Mit der lateralen Diversifikation wird die Politik der Verteilung des Marktrisikos verfolgt.

Siehe auch. Produkt-Markt-Kombinantionen