Life-Cycle-Management Weiter Zurück Schließen

Unter Life-Cycle-Management versteht man Konzepte für die Gestaltung geschlossener Stoffkreisläufe, bei denen der Lebensweg eines Produkts von der "Produktentwicklung", über die "Herstellung", die "Vermarktung" und "Entmarktung" und weiter über die "Entsorgung" ("Recycling") bis zu einer "Wiedervermarktung" zu einem geschlossenen Prozess ("Life-Cycle") geführt wird (siehe auch: Produktlebenszyklus).

Im Zentrum eines solchen Life-Cycle-Managements steht der Kunde, denn er entscheidet darüber, welche Produkte gefragt sind (Konsumentensouveränität) und er entscheidet, was aus den Produkten wird, die er nicht mehr nutzen kann oder will, wobei sein Umweltbewusstsein mit dem konkreten Umweltverhalten differieren kann.


Das Life-Cycle-Management kann vor allem in folgenden Richtungen dafür Sorge tragen, dass der technische Fortschritt in Übereinstimmung mit dem ökonomischen und dem ökologischen Fortschritt gebracht wird:
  • Wahl abfallarmer, energiesparender und emissionsarmer Fertigungsverfahren in der Produktion der Güter,
  • Einsatz kreislauffähiger (recyclingfähiger) Werkstoffe (zum Beispiel Aluminium statt Kunststoffe),
  • weitgehender Verzicht auf Zusatz- und Hilfsstoffe (zum Beispiel Verzicht auf Kühlschmierstoffe oder galvanische Überzüge),
  • Minimierung der Werkstoffvielfalt und Sicherung der Trenn- und Separierbarkeit der Werkstoffe,
  • Einsatz einer zerlegungsfreundlichen Baustruktur und Verbindungstechnik
u.a.m.

Um diese Konzepte umzusetzen, bedarf es der Gestaltung und des Managements "intelligenter Netzwerke", die die einzelnen Entwicklungs-, Produktions-, Vertriebs-, Nutzungs-, Service-, Recycling- und Entsorgungsketten technisch-technologisch, ökonomisch und ökologisch so verknüpfen, dass die Produkte, die in die Märkte zu den Kunden fließen, von dort aus wieder zurückfließen und einer sinnvollen Wiederverwendung zugeführt werden.