Mezzanine-Kapital Weiter Zurück Schließen

Als Mezzanine-Kapital oder Mezzanine-Finanzierungen werden Finanzierungsarten bezeichnet, die in ihren rechtlichen und wirtschaftlichen Ausgestaltungen eine Mischform zwischen Eigen- und Fremdkapital darstellen.

Die dem betreffenden Unternehmen über eine Mezzanine-Finanzierung zugeführten Mittel bilden in ihrem abstrakten Gegenwert eine Passiva-Position, wobei die jeweiligen Kapitalgeber jedoch eine derartigen Stimm- und Einflussrechte wie die echten Eigner bzw. Gesellschafter des Unternehmens haben.

 

Typische Merkmale des Mezzanine-Kapitals sind
  • die Nachrangigkeit (gegenüber anderen Gläubigern),
  • der Verzicht auf das Stellen besonderer Sicherheiten,
  • die Vorrangigkeit im Zugriff gegenüber dem Stamm- bzw. Grundkapital und den Rücklagen,
  • ein geringerer Zinsaufwand im Vergleich zur Nutzung von Fremdkapital.
Von der Ausgestaltungsform des Mezzanine-Kapitals hängt es ab, ob die bilanzielle Einordnung näher zum Eigenkapital (wie Genussscheine, stille Beteiligung u. a. als Equity Mezzanine) oder näher zum Fremdkapital (wie Nachrang-Darlehen u. a. als Dept Mezzanine) zu bewerten ist.