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Unter Potenzialanalyse (in
Unternehmen) ist ein Instrument des
strategischen Controllings zu verstehen, das
dazu genutzt wird, um
- die strategischen
Erfolgspotenziale einer Einrichtung herauszuarbeiten
und zu bewerten,
- die in dieser Hinsicht
bestehenden Stärken und Schwächen der Einrichtung im
Vergleich zu einem oder mehreren Wettbewerbern zu
kennzeichnen und
- den Grad der
Ausschöpfung der Potenziale bzw. das Maß des
Rückstands in der Entwicklung und Nutzung von
Potenzialen sichtbar zu machen.
Die
Potenzialanalyse ist inhaltlich und methodisch auf
das Engste mit der
Stärken-Schwächen-Analyse
verbunden.
Siehe auch:
Erfolgspotenziale
Gegenstand, Inhalt
und Ziel einer Potenzialanalyse im Kontext
zur
Mitarbeiterförderung ist es, aufzeigen,
inwieweit ein Mitarbeiter bereits jetzt für
höherwertige Aufgaben "fit" ist
bzw. was noch zu tun wäre, um den Mitarbeiter auf
die Übernahme einer Aufgabe mit höheren
Anforderungen vorzubereiten. Derartige
Potenzialanalysen sind insbesondere im Komplex "Führungskräftenachwuchs"
zu realisieren.
Informationsquellen:
Quelle |
Informationsaspekte |
Personalakte |
Persönliche Daten des Mitarbeiters,
Bewerbungsunterlagen (Interessen,
Erfahrungen), Beurteilungen, Beförderungen,
Versetzungen u. a. |
Personal-Informationssystem |
Grunddaten, Veränderungsdaten, Möglichkeiten
der selektiven Suche nach bestimmten
Merkmalen (z. B. IT-Kenntnisse) |
Personalentwicklungs-gespräche u. a. |
Aussagen
zu Wünschen, Neigungen, Angaben zu
durchgeführten internen und externen
Qualifizierungsmaßnahmen |
Mitarbeiterbefragung |
Angaben
zu Wünschen, Erwartungen, Einstellungen |
Leistungsbeurteilung |
Angaben
zur Beurteilung der gegenwärtigen und
zurückliegenden Leistungen,
merkmalsorientierte Beurteilung, ggf.
Angaben zu Leistungsreserven und zum
künftigen Leistungsvermögen |
Testverfahren |
Test auf
Fähigkeiten und zur Persönlichkeitsstruktur |
Assessment Center |
Erstellung von Eignungsprofilen,
Anforderungsprofilen u. a. |
Da das Hauptziel von Potenzialanalysen und
Potenzialeinschätzungen bei Mitarbeitern darin
besteht, Aussagen über das zu erwartende
Leistungsvermögen (Potenzial) sowie über
bestehende Leistungsreserven zu machen,
werden in den Mittelpunkt der Potenzialbeurteilung
folgende Fragen stehen:
- Wohin kann sich der Mitarbeiter entwickeln?
(Entwicklungsrichtung),
- Wie weit kann er auf diesem Weg
voraussichtlich kommen? (Entwicklungshorizont),
- Welche Kategorien des Potenzials sollen
speziell beurteilt werden? (z. B. Fachpotenzial,
Führungspotenzial),
- Welche Prognose über Veränderungen,
Qualifikationen kann abgegeben werden?
- Welche Einsatzalternativen können benannt
und aufgezeigt werden?
- Welche speziellen Fördermaßnahmen sind
geeignet, um das prognostizierte Potenzial zu
sichern?
Inhaltlich geht es um die
Beurteilung vor allem folgender Kategorien:
- Fachkompetenz,
- Sozialkompetenz,
- Kommunikationskompetenz,
- Methodenkompetenz,
- Lernbereitschaft, intellektuelle
Beweglichkeit, Organisationsgeschick u. a.
Wichtig: Erkenntnisse aus
der Potenzialanalyse sind mit dem betreffenden
Mitarbeiter zu besprechen und zu dokumentieren.
Gehen diese Erkenntnisse in die PE-Datenbank des
Unternehmens ein, dann sind die Bestimmungen zum
Datenschutz zu beachten (i. d. R.
Zustimmungspflicht). Konsequenzen aus der
Potenzialeinschätzung können sich beispielsweise in
folgenden Richtungen ergeben:
- Der Mitarbeiter ist in der jetzigen Position
richtig eingesetzt, erforderlich sind ggf.
Anpassungsförderungen.
- Der Mitarbeiter hat auf Dauer nicht das
Potenzial, die gegenwärtigen und künftig
steigenden Anforderungen der Stelle auszufüllen,
es ist eine Versetzung anzustreben.
- Der Mitarbeiter hat mehr Potenzial als dies
die Arbeit in der gegenwärtigen Position
bedingt, es sind Maßnahmen der
Förderung/Beförderung zu erwägen.
Siehe auch:
Mitarbeitergespräch
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