Maschinenstundensatzrechnung Weiter Zurück Schließen

Die Maschinenstundensatzrechnung ist eine spezielle Form der Kalkulation von Kosten und Preisen im Unternehmen mit hohem Automatisierungsstand in der Leistungserstellung.

Diesem Vorgehen liegt die Erfahrung zugrunde, dass bei zunehmender Automatisierung die Zuschlagsbasis "Fertigungslöhne" ihr Gewicht verliert und dadurch - formal - Zuschlagssätze für die Verrechnung der Fertigungsgemeinkosten entstehen, die in keiner Relation zur betriebswirtschaftlichen Wirklichkeit stehen würden.

Auf der anderen Seite nehmen die Fertigungsgemeinkosten mit der Automatisierung auch in der Höhe zu und es verändert sich auch deren Zusammensetzung.
Durch das Aufsplitten der Fertigungsgemeinkosten in
  • einen Teil Maschinenstundenkosten (maGK), der von der Maschinenlaufzeit abhängig ist und der zu einem kalkulationsfähigen Maschinenstundensatz führt sowie
  • in "Rest-Gemeinkosten" (mit Bezug zum Fertigungslohn)
kann dem Kostenverursachungsprinzip in der Kalkulation besser Rechnung getragen werden.

Ermittlung des Maschinenstundensatzes mhs:



In die Ermittlung der Maschinenlaufzeit Lz [h] gehen folgende Positionen ein:
  • Anzahl der Arbeitswochen im Jahr [w/a],
  • Anzahl der Arbeitstage pro Woche [d/w],
  • Anzahl der Schichten pro Tag [s/d],
  • Anzahl der Arbeitsstunden pro Schicht [h/s]
  • Durchschnittliche jährliche Ausfallzeit [h/a].
Zielsetzung der Unternehmen ist, bei hochproduktiven Maschinen und Anlagen eine produktive Laufzeit von 16 bis 20 h/Tag bei möglichst 6 Tagen/Woche zu erreichen.
Wird - aus welchen Gründen auch immer - keine derartige Auslastung erreicht, dann ist die "Last" der Fixkosten zu hoch. Die betreffende Anlage bzw. Maschine wird dann nicht wirtschaftlich genutzt.

Beispiel: