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Unter Beobachtung ist eine
bestimmte Vorgehensweise der
Markt- und
Bedarfsforschung im Rahmen der
Primärerhebung
zu verstehen, Informationen zu interessierenden
Sachverhalten zu gewinnen.
Beobachtungen
basieren auf der Anwendung der Beobachtungskette
oder der diagnostischen
Kommunikationskette (siehe
Grafik).
Wichtige Anwendungsgebiete der Beobachtung sind:
- Zählen und Beobachten von Passanten bzw.
Käuferströmen oder auch Fahrzeugströmen zu
bestimmten Tageszeiten,
- Beobachten des
Kaufverhaltens (z. B. in Warenhäusern) mit
Konsequenzen für die Gestaltung des Angebots,
- Beobachten von Parametern der sog. non-verbalen
Kommunikation (Gesichtsausdruck, Körperhaltung,
Gestik u. a.) in Verhandlungen bzw. im
Verkaufsprozess
u. a.
Die Beobachtung
kann durch geschulte Beobachter, durch technische
Mittel (z. B. mittels - umstrittener -
Videoaufzeichnungen) oder auch durch indirekte
Beobachtung (z. B. durch Entdecken eines leer
gekauften Warenregals) erfolgen. Der Vorteil der Beobachtung ist, dass
Informationen kostengünstig und ohne die
Auskunftsbereitschaft der Beobachteten gewonnen
werden können. Die Beobachtungen beziehen sich dabei
immer auf die unmittelbare Gegenwart
("wirklichkeitstreu") und auf ein Verhalten, das
nicht vom Beobachter beeinflusst ist.
Dem steht
als Nachteil gegenüber, dass - die Motive des
Verhaltens in der Regel nicht erkennbar sind, -
die Beobachteten sich anders verhalten, wenn sie
wissen, dass sie beobachtet werden, - kaum eine
Standardisierung der Informationserfassung durch
Beobachtung möglich ist.
Wenn Beobachtungen
einen Informationsgewinn bringen sollen, dann ist es
sinnvoll, wiederholte Beobachtungen durchzuführen,
um Regellosigkeiten weitgehend auszuschalten.
Siehe auch:
Befragung,
Experiment. |
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