Führungskraft Weiter Zurück Schließen

Führung wird durch Führungskräfte wahrgenommen. Dabei ist zu beachten:
Führungskräfte sind nicht schlechthin Vor-Gesetzte, sondern in erster Linie Persönlichkeiten, die die mit der Übertragung von Führungsaufgaben "verliehene Autorität" mit Kompetenz auszufüllen vermögen, um die gestellten Aufgaben im partnerschaftlichen Zusammenwirken mit den unterstellten Mitarbeitern erfolgreich zu lösen.
Die Anforderungen an eine Führungskraft können anhand folgender Kompetenzpyramide verdeutlicht werden:

Nach dieser Darstellung liegt die Basis des Profils einer Führungskraft bei den Persönlichkeitseigenschaften und Persönlichkeitsmerkmalen.
Dies betrifft vor allem solche Eigenschaften und Merkmale wie eine (angeborene) optimistische Grundhaltung, Kontaktfreude, Fairness und Achtung anderer, Lern- und Veränderungsbereitschaft u. a.

Die in der zweiten Schicht angesprochen Fähigkeiten und Einstellungen betreffen solche Aspekte wie logisches (folgerichtiges) Denken, Kundenorientierung, Durchsetzungsvermögen, Fähigkeit zur Selbstkritik u. a.

Das in der dritten Schicht angesprochene Fach- und Führungswissen ist - im Unterschied zu den beiden erste genannten Schichten - über weite Strecken erlernbar, erweiterbar und veränderbar.

Führungskräfte müssen beachten, dass Mitarbeiter im arbeitsteiligen Prozess nicht sofort und nicht immer effizient arbeiten, denn Arbeit im Team muss erlernt und somit auch gefördert werden.
Aus dieser Sicht gilt es, dass sich Mitarbeiter die Grundsätze einer erfolgreichen Teamarbeit aneignen, verinnerlichen und situationsbezogen umsetzen:

Nr. Grundsatz Anmerkungen
1 Gleichberechtigung Im Team arbeiten alle zusammen, alle sind gleichberechtigt, nicht das "ICH", sondern das "WIR" zählt!
2 Balance Die Arbeit es Teams ist erfolgreich, wenn eine Ausgeglichenheit (Balance) zwischen den Zielen der Gruppe, den Zielen einzelner Teammitglieder und den Zielen des Unternehmens erreicht wird.
Der Einzelne darf im Team "nicht untergehen", auch ist nicht der Einzelne der "Star in der Gruppe", sondern das Team.
(Insofern ist es eigentlich widersinnig, in einer Mannschaftssportart wie Fußball den "Spieler des Jahres" zu bestimmen. Analoges gilt für die Teamarbeit in Unternehmen).
3 Respekt Teammitglieder respektieren einander (in ihren Stärken wie in ihren Schwächen). Gegenseitiger Respekt ist Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Teamarbeit.
4 Erarbeitung und Beachten von Regeln Im Team sind schrittweise Regeln der Zusammenarbeit und der Kommunikation zu erarbeiten, an die sich nachfolgend alle halten.
Beispiele:
 - Zusagen und Termine sind einzuhalten!
 - Jeder hat das Recht, sich zu Wort zu melden und sich ausreden zu lassen!
 - Kritik ist konstruktiv und in der Ich-Form vorzubringen!
5 Veränderungsbereitschaft Die Teammitglieder erlernen die Fähigkeit, Veränderungen mitzutragen und akzeptieren auch notwendige Veränderungen.


Darüber hinaus sind im Führungs- und Arbeitsprozess die im Unternehmen gütigen Verhaltensregeln zu beachten. Zu diesen Regeln gehören vor allem Regeln in Bezug auf die Arbeitszeit, die Abgeltung von Überstunden, Regeln zur Unterschriftsberechtigung, die Vorschriften zum Arbeits-, Gesundheits- und Unfallschutz, Regeln zum Umgang mit Betriebsmitteln (Computer, Intranet, Werkzeuge u. a.), Arbeitsanordnungen u. a. m.
Zur Sicherung der Einhaltung der Regeln sind vorbildliches Verhalten der Vorgesetzten, Anwendung gleicher Maßstäbe bei Führungskräften wie bei Mitarbeitern sowie Appelle an Mitarbeiter wichtiger als Androhungen von "Strafen".

Siehe auch: Management, Mitarbeiterführung, Führungsinstrumente, Führungsstil