Deckungsbeitragsrechnung Weiter Zurück Schließen

Die Deckungsbeitragsrechnung ist - im Unterschied zur Vollkostenrechnung - ein Verfahren der Teilkostenrechnung.

Sie basiert auf der Unterscheidung zwischen fixen Kosten und variablen Kosten und dient der Ermittlung des sog. Deckungsbeitrages als Differenzgröße zwischen

  1. den Umsatzerlösen U und den variablen Kosten gesamt (DB = U - vK) bzw.
  2. dem Markt-/Verkaufspreis P eines Gutes und den zugehörigen variablen Stückkosten vk je Leistungseinheit (db = P - vk).

Ist der so ermittelte Deckungsbeitrag DB bzw. db kleiner Null, dann liegt auf der Hand, dass die Leistungserstellung aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht zu verantworten ist, denn die Umsatzerlöse würden nicht einmal die direkten (Material- bzw. Lohn-) Kosten decken, geschweige denn einen Beitrag zur Deckung fixer Kosten bringen.

Ein Betriebsergebnis BE größer Null, also ein Gewinn G, kann nur dann erzielt werden, wenn der Deckungsbeitrag nach Abzug der fixen Kosten größer Null ist.

Die einstufige Deckungsbeitragsrechnung basiert auf folgenden Ansätzen:
  • Angabe der Umsatzerlöse der einzelnen Produkte [EUR],
  • Bestimmung der variablen (direkten) Kosten [EUR] der einzelnen Produkte bzw. der Prozentanteile der variablen Kosten an den Umsatzerlösen [%],
  • Angabe der zu deckenden Fixkosten gesamt [EUR].
Auf der Grundlage dieser Angaben kann dann für die betreffende Periode (Monat, Quartal, Jahr) der Deckungsbeitrag DB [EUR] ermittelt werden:

Die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung eignet sich sehr gut für eine kurzfristige Erfolgsrechnung, und zwar als Alternative zur kurzfristigen Erfolgsrechnung nach dem Vollkostenansatz in Gestalt der Kostenträgerzeitrechnung.
Unter dieser Zielsetzung wird die Deckungsbeitragsrechnung als mehrstufige Rechnung (= stufenweise Fixkostendeckungsrechnung) ausgeführt.. Diese Rechnung schließt ein:
  • die Ermittlung des Deckungsbeitrages DB I (insgesamt und nach Kostenträgern),
  • die Ermittlung weiterer Deckungsbeiträge (DB II, DB III),
  • die Ermittlung des Betriebsergebnisses und
  • die Bewertung der Kostenträger auf der Grundlage der tatsächlich realisierter Deckungsbeiträge.
Ausgangspunkt der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung Rechnung bilden die Umsatzerlöse der in die Rechnung einbezogenen Produkte (als Kostenträger), entweder als Plan- oder als Ist-Werte, je nachdem ob die Rechnung als Planungsrechnung oder als Ist-Abrechnung durchgeführt wird.
Diesen Umsatzerlösen werden die direkt zurechenbaren Einzelkosten der Kostenträger gegenübergestellt und der Deckungsbeitrag DB I ermittelt.
In den weiteren Stufen werden zunächst erzeugnisfixe Kosten und im Weiteren erzeugnisgruppenfixe Kosten vom DBI subtrahiert und als Deckungsbeiträge DB II bzw. DB III ausgewiesen (siehe Bild1.03).

Schließlich werden vom DB III die unternehmensfixe Kosten subtrahiert und das periodenbezogene Betriebsergebnis ermittelt.