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Change-Management bedeutet "Veränderungen
zustande bringen", "Veränderungen handhaben bzw.
führen" im Sinne einer strategisch angelegten,
systematisch-konzeptionellen, vorausschauenden und
flexiblen Anpassung des Unternehmens, seiner
Organisation und der Methoden seiner Arbeitsweise
und Führung an die gegebene und sich abzeichnenden
Veränderungen der relevanten
Umwelt des Unternehmens und der entsprechenden
Bedingungen für die Unternehmenstätigkeit.
Im Rahmen der
Organisationsentwicklung und geführt durch ein
"Change-Management" sind zwei Grundtypen von
Aufgaben zu unterscheiden:
(1) Die
Neuorganisation eines Unternehmens oder von
teilen des Unternehmens sowie (2) die
Reorganisation eines Unternehmens oder von
Teilen des Unternehmens.
In beiden Fällen ist
die bestehende Aufgabe als
Projekt in Angriff zu nehmen und unter Nutzung
der Erkenntnisse und der Instrumente des
Projektmanagements zu führen Für die
Systematisierung des Prozesses der Neu- bzw.
Reorganisation gibt es verschiedene Ansätze und
Phasenkonzepte.
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Dieser Ansatz geht
davon aus, dass sich eine Organisation ändert, wenn
sich die handelnden Akteure ändern. Wenn eine
Unternehmensorganisation "eingespielt" ist, läuft
alles "in den gewohnten Bahnen". Eine Notwendigkeit,
die Organisation zu ändern, wird zunächst nicht
gesehen. Um über ein "Change-Management"
notwendige Änderungen herbeiführen zu können, muss
die Organisation erst einmal "aufgetaut" werden
(Phase "Unfreezing"), auch wenn damit
zunächst ein Leistungsabfall eintreten kann.
In der zweiten Phase, dem "Moving", bildet
die sich durch das Change-Management beabsichtigten
neuen Verhaltens- und Arbeitsweisen heraus. Die
Akzeptanz der veränderten
Aufbau-,
Ablauf- und
Kommunikationsorganisation setzt sich durch.
Dennoch kann es gelegentlich zum "Rückfall" in "alte
Gewohnheiten" kommen.
In der dritten Phase,
dem "Refreezing" werden die neuen Verhaltens-
und Arbeitsweisen zur Gewohnheit, auch wenn es an
einigen Stellen oder Teilprozessen nochmals zu
Veränderungen kommt. Mit der Stabilisierung der
neuen Strukturen, Verhalts- und Arbeitsweisen
erfolgt ein "Einfrieren" auf höherem Niveau der
Systemorganisation.
Notwendige und durch das
TOP-Management
des Unternehmens eingeleitete Veränderungen
rufen bei nachgeordneten
Führungskräften und
Mitarbeitern die unterschiedlichsten Reaktionen
hervor, zum Beispiel
-
Erscheinungsformen der Unsicherheit, denn nur
"Gewohntes" schafft Sicherheit und
Orientierung,.
-
Erscheinungsformen von Ängsten (Folgen für den
Arbeitsplatz, anstehende Versetzungen,
Umschulungen u. a.),
-
Erscheinungsformen von Neugier und positiver
Spannung (neue Aufgaben, neue berufliche
Chancen) u. a.
Welche Strategien
eignen sich nun für das notwendige Change
Management?
Die Erfahrungen
zeigen, dass für die Mehrzahl notwendiger
Veränderungen im Unternehmen die Strategie der
einseitigen Machtausübung wenig Erfolge bringt, denn
ein Wandel muss von den Mitarbeiter mitgetragen
werden, er darf - vom Grundsatz her - nicht
erzwungen werden. Erfolgversprechender ist die
Anwendung der Strategie der gemeinsamen
Machtausübung.
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