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Unter Personalstrategien sind
Handlungspläne von Unternehmen zur langfristigen
Absicherung von Aufgaben der
Personalbeschaffung, des
Personaleinsatzes, der
Personalentwicklung sowie ggf. der
Personalfreisetzung zu verstehen. Die
Bedeutung von Personal-Strategien geht aus folgenden
Zusammenhängen hervor:
Im Einzelnen geht es um folgende Zusammenhäge:
Ein Unternehmen verfügt heute über eine
bestimmte Anzahl von
Arbeitsplätzen, die qualifikationsgerecht durch
Mitarbeiter besetzt sind. Die Frage ist:
- Wie sieht das Unternehmen in 5 oder 10 Jahren aus?
- Über welche Arbeitsplätze wird es künftig verfügen?
- Welche der gegenwärtigen Arbeitsplätze wird es dann
noch geben?
- Werden bisherige Arbeitsplätze wegfallen
und müssen neue Arbeitsplätze (mit neuen
Anforderungen) geschaffen werden?
- Wer von den gegenwärtigen Mitarbeitern wird die
künftigen Arbeitsplätze besetzen?
- Wer wird im
Betrachtungszeitraum von 5 bis 10 Jahren aus
Altersgründen oder aus anderen Gründen aus dem
Unternehmen ausscheiden?
- Wie viele neue Mitarbeiter
mit welchen Qualifikationsanforderungen werden
künftig benötigt?
Mit diesen Fragen sind
zugleich auch wichtige inhaltliche Schwerpunkte für
die Erarbeitung von Personalstrategien im Rahmen des
strategischen Controllings bestimmt.
Wichtige
Ausgangspunkte hierfür sind- die genaue Kenntnis
des gegenwärtigen
Personalbestandes (nach Anzahl,
Alter, Beruf, Qualifikation u. a.),
- die
Konsequenzen, die sich aus den eigenen Strategien
zur Unternehmensentwicklung (Absatzstrategie, FuE-Strategie
usw.) ergeben sowie
- gesellschaftliche
Entwicklungen im Umfeld des Unternehmens
(demografische Entwicklung der Bevölkerung,
Bildungssystem, Immigration ausländischer Fachkräfte
u. a.).
Bei der Ausarbeitung von
Personal-Strategien müssen aber auch weitere
Faktoren und Sachverhalte Beachtung finden, so vor
allem- die Entwicklung der Größe eines
Unternehmens und seiner Organisationseinheiten,
- Entwicklung der tariflichen bzw. betrieblich
vereinbarten Arbeitszeit,
- Rationalisierung von
Arbeitsprozessen mit ihren Auswirkungen auf das
Personal und die Qualifikationsanforderungen,
- Entwicklung des
Entlohnungssystems und der Formen
der Mitarbeiterbeteiligung,
- Entwicklung des
Betriebsklimas (mit Auswirkungen auf die
Personalbeschaffung bzw. die Fluktuation),
- Entwicklung der
Wertschöpfung insgesamt und je
Mitarbeiter,
u. a. m.
Eine besondere
Konsequenz ist darin zu sehen, dass allen
Aktivitäten der vom Unternehmen organisierten, aber
auch der selbst organisierten Weiterbildung im Sinne
eines "lebenslangen
Lernens" größte Aufmerksamkeit
zu schenken ist. Aus diesen und anderen Gründen
findet die Bewertung der diesbezüglichen
Anstrengungen von Unternehmen im Rahmen des
Ratings
auch besondere Beachtung. Auch im Ansatz der
Balanced Scorecard spielt die "Lern- und
Entwicklungsperspektive" eine tragende Rolle.
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