Planung, operative Weiter Zurück Schließen

Gegenstand und Inhalt der operativen Planung ist die Vorausbestimmung der Ziele der Tätigkeit der betreffenden Wirtschaftseinheit im Rahmen einer definierten Planungsperiode (Geschäftsjahr, Quartale, Monate) sowie die Festlegung der für die Erreichung dieser Ziele erforderlichen Maßnahmen und der hierfür einsetzbaren Mittel (Ressourcen).

Ausgangspunkt und Grundlage der operativen Planung sind die für längere Zeiträume fixierten strategischen Vorhaben des Unternehmens.

Durch die operative Planung ist zu sichern, dass die in den jeweiligen Strategiefeldern fixierten Ziele und Vorhaben unter den realen Bedingungen des laufenden Geschäftsjahres in konkrete Führungsgrößen (Budgets u. a.) und Handlungsorientierungen so umgesetzt werden, dass vom Plan her die Voraussetzungen für ein betriebswirtschaftlich richtiges und umsichtiges Handeln sowie ein flexibles Reagieren des Unternehmens bei - in der Regel - veränderten Rahmenbedingungen und bei Auftreten von internen und externen Störungen des normalen Geschäftsbetriebes geschaffen werden.



Ausgangspunkt der Operativen Planung bildet in der Regel die Absatz- bzw. Umsatzplanung: Auf der Grundlage von Markteinschätzungen, vorliegenden Aufträgen und anderen Informationen ist das für den Absatz im Planzeitraum vorzusehende Sortiment an Erzeugnissen und Leistungen sowie die sich darauf beziehenden Absatzmengen zu bestimmen und mit ggf. vorhandenen Beständen sowie mit der nutzbaren Produktionskapazität abzustimmen.
Damit kann - wie aus nachstehender Grafik zu ersehen- zugleich die Wertgröße des geplanten Umsatzes ermittelt werden.
Die weiteren Planungsrechnungen beziehen sich auf das Erstellen eines mit dem Absatzplan abgestimmten Produktionsplanes und der mit diesem wiederum abgestimmten Beschaffungspläne (für Material, Zulieferungen u. a.), worin auch die Personalplanung sowie die Investitionsplanung mit einzubeziehen ist.


Mit diesen Plänen steht gewissermaßen das "Mengengerüst" des Gesamtplanes für den betreffenden Planungszeitraum.
Dies bedeutet, dass hier primär die materielle Seite des Umsatzprozesses im Planungszeitraum erfasst und im Plan abgebildet wird, denn es geht um Produkte (nach Art und Menge), um Kapazität (in Zeiteinheiten), um Personal, um Material, um konkrete Investitionsvorhaben usw.
Die materielle Seite des Planes muss aber auch im Geldausdruck abgebildet werden, weil sonst keine Aggregation der Aufwands- und Ertragsgrößen möglich ist. Zugleich müssen die finanziellen Zahlungsströme hinsichtlich Einnahmen/Einzahlungen sowie Ausgaben/Auszahlungen erfasst und in Plänen dokumentiert werden.

Da für Unternehmen letztlich der finanzielle Erfolg - ausgedrückt im Gewinn - zählt und im Weiteren das Bestehen und die Entwicklung des Unternehmens nach Liquiditätsgesichtspunkten exakt geplant werden muss, setzen die Planungsrechnungen im Rahmen der Kosten-, Erlös- , Ergebnis- und Finanzplanung gewissermaßen die Schlusspunkte unter den Gesamtprozess der operativen Planung.
Wenn - beispielsweise - die Einnahmen nicht ausreichen, müssen die Erlöse aus Umsatz gesteigert werden. Dies geht aber nicht im Finanzplan, sondern nur über Änderungen im Absatzplan (mit Konsequenzen auf die anderen Teile der materiellen Planung)!
Wenn andererseits die Ausgaben zu hoch sind, dann lässt sich dies nur begrenzt über den Finanzplan ändern. Wichtiger ist in diesem Falle zu prüfen, wie im Bereich der materiellen Planung Aufwendungen gesenkt werden können, so zum Beispiel über einen kostengünstigeren Einkauf unter Ausnutzung der durch den Euro bewirkten Preistransparenz im EU-Wirtschaftsraum!

Weitere Details:

Operative-Planung.pdf

Siehe auch: Budgetierung, strategische Planung.