Steuerung, lernende Weiter Zurück Schließen

Von einer (selbst)-lernenden Steuerung spricht man dann, wenn das betreffende System in der Lage ist, sein internes Wissens- und Erfahrungsmodell durch systematische Aufnahme und Verarbeitung von Information aus der Umwelt so zu erweitern und zu verändern, dass dieses Modell stets ausreichend die gegenwärtigen und wahrscheinlich eintretenden künftigen Umweltbedingungen abbildet und damit seine Fähigkeit behält, als Instrument für die Ableitung optimaler Entscheidungen im Steuerprozess dienen zu können.

In der Unternehmenspraxis erfolgt die Anpassung des internen Wissens- und Erfahrungsmodells durch Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien und damit verbundenen Konzepten des Informations- Wissensmanagements wie Data-Warehouse-Lösungen, Data-Mining-Konzepte, OLAP-Werkzeuge, Business-Intelligence-Lösungen u. a


1) Teilprozess "Identifikation":
In diesem Teilprozess geht es darum, durch ständige Beobachtung der Umwelt und durch Analyse der Umweltbedingungen herauszufinden, ob sich derart signifikante Änderungen zeigen, die eine Anpassung des Systems bzw. seiner Steuerung an die veränderten Bedingungen erforderlich machen. In Bezug auf Unternehmen gilt es, diesen Teilprozess mit der Ausgestaltung professionell arbeitender "Frühwarnsysteme" unter Nutzung von modernen Informationstechnologien zu verbinden. .

(2) Teilprozess "Analyse, Bewertung":
In diesem Teilprozess geht es darum, zu analysieren und zu bewerten, inwieweit das bislang angewendete System und die bislang eingesetzten Steuerungsmethoden geeignet sind, eine unter bereits veränderten und sich künftig weiter verändernden Umweltbedingungen Erfüllung der grundlegenden Ziele des betreffenden Systems zu sichern..
Dies Analyse kann mit dem Erstellen eines Prozessaudits verbunden werden, das erkannte Schwachstellen in der Arbeit des Systems – auch im Vergleich zu anderen Systemen (im Sinne eines Benchmarkings) aufzeigt und Lösungswege zu deren Überwindung beschreibt.

(3) Teilprozess "Entscheidungsbildung"
In diesem Teilprozess geht es darum, zu entscheiden, ob und - wenn "JA" - in welcher Weise eine Anpassung des Systems bzw. seiner Steuermechanismen vorgenommen werden kann oder muss. Vom Typ her sind derartigen Entscheidungssituationen als "Entscheidungen unter Risiko" bzw. "Entscheidungen unter Unsicherheit" zu kennzeichnen.

(4) Teilprozess "Modifikation"
Dieser Teilprozess beinhaltet die Umsetzung der Entscheidung zur Systemanpassung bzw. zur Modifikation der Steuerungsprinzipien und -mechanismen. Im hier betrachteten Zusammenhang geht es um die Umsetzung von Entscheidungen zur Organisationsentwicklung in Verbindung mit einem entsprechenden "Change Management".

Siehe auch: Lernen, Lernende Organisation.